Schützen, planen, sportlich sein - Bilanz und Ausblick der CDU-Fraktion

23.12.2022

Pandemie, Krieg in einem befreundeten Land, exorbitante Inflation, extrem hohe Energiekosten und ungeahnte Lieferengpässe haben in Deutschland zu erheblichen Problemen geführt. Natürlich auch in Wachtberg. Dennoch ist es der CDU-Fraktion im Rat der Gemeinde Wachtberg gelungen, diverse wichtige Projekte zu beginnen, fortzusetzen oder zum Abschluss zu bringen. Das meistens mit Unterstützung unseres Koalitionspartners, mit der Fraktion der „Grünen“.

Einige Beispiele sollen das in dieser kleinen Jahresbilanz der CDU-Fraktion deutlich machen. Dabei ist auch erfreulicherweise zu erwähnen, dass so einiges mit einer fraktionsübergreifenden großen Mehrheit auf den Weg gebracht wurde.

Katastrophenschutz

Einstimmigkeit wurde beim Brandschutzbedarfsplan erzielt. Eine leistungsstarke und motivierte Feuerwehr ist schließlich die Grundlage des Brand- und Katastrophenschutzes in unserer Gemeinde. Dem trägt der neue Brandschutzbedarfsplan Rechnung, der das einstimmige Votum des Wachtberger Gemeinderates fand. Nicht zuletzt deshalb, weil dieser von der Wachtberger Wehrleitung selbst und diesmal nicht von teuren Experten von außerhalb entwickelt worden ist. Das verdient unseren großen Respekt. Respekt ist schön und gut, aber auch sicher etwas wenig. Darum können nun, einem Antrag der CDU-Fraktion folgend, zukünftig alle Freiwilligen der Wachtberger Feuerwehr und deren Familienangehörigen kostenlos das Wachtberger Schwimmbad nutzen. Eine Geste der Wertschätzung.

Mobilität

Besondere Bedeutung bekommt unter dem Gesichtspunkt der Mobilitätswende die Prüfung eines interkommunalen (Schnell-) Buskonzeptes zwischen Bonn, Wachtberg, Meckenheim, Grafschaft und Remagen sowie der Einführung eines 1€ Ticket für die Linie 881. Diese Prüfung wird wegen der Beteiligung vieler Kommunen und Verkehrsträger einige Zeit in Anspruch nehmen. Aber wir sind sehr optimistisch, dass diese Schnellbuslinie realisiert wird. Genauso wie es uns bei der „Cityline“ 881 gelungen ist.

Der Neubau von Radwegen, wie der zuletzt fertiggestellte Radweg Gut Haus Holzem, der barrierefreie Ausbau von Bushaltestellen, sowie die geplante Fahrradstraße Stumpebergweg und Berkumer Weg sind wesentliche Beiträge zur Mobilitätswende. Ohne dabei – wie in der Nachbarschaft – den für eine Flächengemeinde unverzichtbaren Autoverkehr auszubremsen. Die Sanierung unserer Gemeindestraßen, wie zuletzt die Gemeindeverbindungsstraße Holzem – Villip, sind lohnende Investitionen zum Erhalt unserer Infrastruktur.

Flüchtlingshilfe

Was die 21 000 Bürgerinnen und Bürger der Gemeinde Wachtberg bei der Unterstützung ukrainischer Flüchtlinge geleistet haben, kann man kaum in Worte fassen. „Spontane, liebevolle, flexible Betreuung“ trifft es wohl am besten. Im Blitztempo wurde privater Wohnraum zur Verfügung gestellt, das Nötigste für das tägliche Leben beschafft, ebenso Spielzeug für die Kids. Sportvereine haben die geflüchteten Kinder sofort, gerne und kostenfrei aufgenommen. Ruckzuck gab es Hilfe zum Erlernen der deutschen Sprache. Arbeitsplätze wurden besorgt. Das Wort „unmöglich“ wurde in Wachtberg schlicht aus dem Sprachschatz verbannt. Passend dazu lief auch die Verwaltung zu Höchstform auf. Einschulung der ukrainischen Kinder. Nach drei Tagen erledigt. Geldleistungen nach dem Asylbewerberleistungsgesetz standen blitzartig zur Verfügung, ebenso Shuttle-Busse zur Kreisverwaltung, wo die Fiktionsbescheinigungen (um arbeiten zu dürfen) ausgestellt wurden. Kennenlern-Nachmittage wurden organisiert. Nur einige wenige Beispiele. Die berühmte – oder besser berüchtigte – deutsche Bürokratie wurde in Wachtberg komplett ausgeblendet und durch flexibles Handeln ersetzt. Großartig. Vor dieser Gesamtleistung der Bürgerinnen und Bürger sowie der Verwaltung zieht die CDU-Fraktion den Hut.

Bildung, Jugend Schule und Sport

Nach der Bewilligung der Gelder in der letzten Ratssitzung steht nun auch dem Bau einer Multifunktionssportanlage an der HDG-Schule nichts mehr im Wege. Leichtathletik, Basketball, Bogenschießen und eine Calisthenics-Anlage bieten hier unmittelbar neben dem Schwimmbad ein breites Angebot. Wichtigster Aspekt dabei: Endlich eine Anlage in Wachtberg, auf der man auch das Sportabzeichen ablegen kann. Wesentlich auch, dass die Sanierung des Hallenbades beschlossen wurde und nun umgesetzt werden kann.

Wie wichtig sportliche Betätigung im Zeitalter von Bewegungsarmut ist, hat auch die Kreissparkasse Köln erkannt. Sie fördert das Projekt über eine ihrer Stiftungen mit 5000 €.

Im Bildungsausschuss wurde nicht nur der Weg für die Neugestaltung des Schulhofes an der Grundschule in Pech bereitet, sondern auch die umfangreiche Sanierung der GGS "Schule am Wald" in Adendorf, sowie der dazugehörigen Turnhalle.

Der Spielplatz in Pech wurde mit kräftiger Beteiligung der Eltern neu gebaut und die Ersatzbeschaffungen von Spielgeräten an Kita sowie an öffentlichen Spielplätzen eingeleitet.

Kultur und Dorfleben

Eine Gemeinde wie Wachtberg mit ihren 13 Dörfern ist auf ein intaktes Dorfleben unverzichtbar angewiesen. Der Umbau des Henseler Hof ist ebenso wie der Umbau des Dorfsaals in Gimmersdorf auf den Weg gebracht worden, um die Voraussetzungen für ein aktives und lebendiges Vereins- und Dorfleben zu schaffen.

Baupläne

Wachtberg wächst ziemlich unaufhaltsam. Immer mehr, gerade auch junge Familien, wollen in der Gemeinde wohnen. Kein Wunder, es ist ja auch besonders schön hier. Das ist auch schön festzustellen, aber das reicht natürlich nicht. Dem müssen wir Kommunalpolitiker uns stellen. Wir haben bereits damit begonnen, uns nach passendem Grund für neue Wohngebäude umzusehen, um diesen dann auch entsprechend zu beplanen. Aber immer unter Beteiligung der Bürgerinnen und Bürger. 

Ein möglicher Rathausneubau, egal ob in der weiten Welt oder vor der eigenen Haustür – das ist immer ein Zankapfel. Nichts wird hier geschehen, ohne die Bevölkerung zu beteiligen. Aber das Wachtberger Verwaltungsgebäude ist nun einmal ausgesprochen marode, inzwischen viel zu klein und nicht einmal behindertengerecht. Die CDU-Fraktion ist davon überzeugt, dass ein Neubau auch aus wirtschaftlicher Sicht sinnvoll ist – unter der Voraussetzung, dass ein passendes Gelände gefunden wird. Christoph Fiévet, Fraktionsvorsitzender der CDU, formuliert es so: „Bauen im Bestand ist mit viel zu vielen Unwägbarkeiten und Risiken verbunden. Beispiele hierzu finden sich nicht nur bei kommunalen Bestandsbauten leider immer wieder.  Ein solch dramatische Kostenexplosion wie bei der Bonner Beethovenhalle möchten wir in Wachtberg verhindern. Auch bei einem deutlich kleineren Format wie eben bei einem Rathausbau. Trotz dieser klaren Meinung respektiert die CDU, dass andere Fraktionen noch Fragen haben und von einem Neubau noch nicht überzeugt sind. Darum unterstützen wir den Bürgermeister auch ausdrücklich bei seiner Entscheidung, hier nichts über das Knie zu brechen und den Fraktionen, die seriöse Bedenken geäußert haben und nicht gleich mit einem vorgefertigten und kategorischen „nein“ ins Debattenrennen gegangen sind, vor einer Entscheidung Rede und Antwort zu stehen.“ 

Zukunft und Weihnachtswunsch

Wir, die Mitglieder der CDU-Fraktion im Rat der Gemeinde Wachtberg, werden uns auch im nächsten Jahr lösungsorientiert und bürgernah den vielfältigen neuen Herausforderungen stellen. Dabei setzen wir weiter fest auf eine erfolgreiche Kooperation mit unserem Koalitionspartner und werden diesen natürlich auch weiter unterstützen. Wohlwissend, dass wir es nicht allen recht machen können. Darum sind wir auch – und das ist unser Weihnachtswunsch - angesichts immer schwieriger werdenden Rahmenbedingungen sehr daran interessiert, im Gemeindeparlament so oft wie eben möglich eine breite Mehrheit zu finden. Das gelingt aber nur dann, wenn die Zusammenarbeit in kollegialer und vertrauensvoller Atmosphäre stattfindet.