Parité Mehr Frauen in die Parlamente

10.03.2019

Frauen Union Wachtberg lud zum Vortrag über das heiß diskutierte Thema

„Eine Schwalbe macht noch keinen Sommer“, sagte Angela Merkel anlässlich der Feier zum hundertsten Jubiläum des Frauenwahlrechts. Denn auch mit einer Frau als Kanzlerin der Bundesrepublik Deutschland sind in den Parlamenten und allgemein in politischen Ämtern Frauen deutlich unterrepräsentiert.

Dies zu ändern hat sich der Deutsche Juristinnenbund e.V. auf die Fahnen geschrieben. Unter dem Motto „Lieber gleichberechtigt als später“ wird natürlich auch nach Möglichkeiten für mehr Parität in den Parlamenten gesucht. Ein Paritätsgesetz würde die Parteien verpflichten, auf ihren Wahllisten abwechselnd Frauen und Männer aufzustellen. Aber was bedeutet das? Welche verfassungsrechtlichen Prinzipien werden von einem Paritätsgesetz tangiert? Welche strukturellen und gesellschaftlichen Einflüsse spielen eine Rolle? Welche Lösungsansätze bieten sich an?

Um diese und andere Fragen zu beantworten, hat die Wachtberger Frauen Union eine Fachfrau zum Vortrag mit anschließender Diskussion gesucht und in der Rechtsanwältin Andrea Rupp, sowohl Vorsitzende der Regionalgruppe Bonn und Mitglied im Bundesvorstand des Deutschen Juristinnenbundes e.V., als auch Vorstandsmitglied im FrauenRat NRW, gefunden. Kompetent vorgetragen erhielten die anwesenden Frauen und Freunde der FU einen Überblick über das Thema: angefangen von der ersten „Weibsperson“, die 1919 in der Weimarer Nationalversammlung das Wort ergriff, bis heute mit einer Frauenquote von 30,9 % im Bundestag. Dabei soll das Parlament doch die Gesamtheit des Volkes vertreten und damit auch 51.5 % an Bürgerinnen.

In der anschließenden Diskussion gingen die Meinungen über das Paritätsgesetz auseinander, doch in einem Punkt war man sich einig: Hier ist ein Kulturwandel sowohl in der Gesellschaft als auch in den Parteien vonnöten. Frauen, traut Euch und seid mutig!