Seniorenwohnheim: CDU will zuverlässiger Partner bleiben

02.02.2022

Bei ihrer Fraktionssitzung an diesem Montag (31. Januar)  hat sich die CDU einstimmig dafür entschieden, an dem Bauvorhaben eines Seniorenwohnheims in der geplanten Form  im Ortsteil Pech fest zuhalten. Anwesend waren alle Ratsmitglieder und der weitaus größte Teil der Sachkundigen Bürgerinnen und Bürger. Fraktionsvorsitzender Christoph Fiévet begründet diese einhellige Meinung der CDU: „Die Planung ist vom Investor mehrfach auf Bitten der Koalition verändert und unseren Wünschen entsprechend  angepasst worden. In den vorherigen Beratungen hat es eine durchweg positive Meinung, bei nur drei Gegenstimmen, für dieses für Wachtberg und ganz besonders angesichts der vielen Anfragen nach Wohnungen in diesem neuen Bauprojekt, gegeben. Nachdem auch von den unterschiedlichsten Behörden, von der Regierungspräsidenten bis zum Hochwasserexperten, Grünes Licht für dieses Bauprojekt gegeben wurde, gibt es für die CDU-Fraktion keinen Grund, jetzt plötzlich >nein< zu sagen.“

Die gesamte CDU-Fraktion im Rat der Gemeinde Wachtberg weist vor allem auf eines hin: Wenn wir jetzt das Ganze abblasen, werden wir völlig unglaubwürdig, gelten als unzuverlässig und verlieren unsere Vertrauenswürdigkeit. Das wollen wir nicht, zumal wir auch inhaltlich wegen des hohen Bedarfs an Betreuungsplätzen für Senioren weiter aus Überzeugung hinter diesem Projekt stehen. Stefan Hahn, Vorsitzender des Ortsausschusses Pech, betonte in der Fraktionssitzung: „Die ortsnahe Versorgung von pflegebedürftigen Menschen aus Pech und der gesamten Gemeinde Wachtberg ist eine Frage des öffentlichen Wohls und der Weiterentwicklung der Gemeinde. Dem fühlen wir uns verpflichtet und nicht der Durchsetzung von Partikularinteressen. Dafür haben uns die Wachtbergerinnen und Wachtberger gewählt. Dieses Projekt ist eindeutig wichtig für die ganze Gemeinde. Es darf nicht scheitern“

„Natürlich“, so sagt Christoph Fiévet, „bedauere ich es außerordentlich, dass wir uns mit unserem Koalitionspartner ausgerechnet bei diesem Projekt nicht auf eine gemeinsame Linie verständigen konnten. Wichtig ist mir aber festzustellen, dass es bei aller Geschlossenheit möglich sein muss, dass Parteien, auch in einer Koalition, für ihre eigenen, sich vom Koalitionspartner unterscheidenden Vorstellungen, eintreten. Dies auch dann, wenn damit vordergründig der Eindruck der Uneinigkeit der Koalition entstehen könnte. Schließlich besteht unsere Koalition aus zwei sehr selbstbewussten und eigenständigen Parteien. Demokratie lebt nicht zuletzt von der Unterschiedlichkeit, auch in einer Koalition.
Die gemeinsamen Projekte, auf die unserer Koalition beruht und die sie tragen, haben wir im Koalitionsvertrag vereinbart. Ich bin mir sicher, dass wir die uns gesteckten Ziele gemeinsam mit unserem Partner auch in Zukunft erreichen werden.“
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