
Es liegt der CDU Wachtberg völlig fern, in einer so extremen Notlage, in der wir uns alle befinden, Wahlkampf zu betreiben. Aber in enger Abstimmung mit dem Parteivorstand und dem Fraktionsvorsitzenden Christoph Fiévet widerspricht Bürgermeister-Kandidat Jörg Schmidt Bürgermeisterin Renate Offergeld in aller Deutlichkeit. Diese wünscht sich in einer offiziellen Mitteilung der Gemeinde weniger private Hilfe wegen der Corona-Pandemie. „Wer heute die ehrenamtliche Hilfe zurückschrauben will, begeht einen erschreckenden Fehler, insbesondere dann, wenn er diese hoch engagierten Mitmenschen für nicht fähig hält, diese Hilfe zu leisten. Eine Hilfe, die gerade für ältere Leute unverzichtbar ist, und in den nächsten Tagen und möglicherweise noch Wochen überlebenswichtig werden kann.“
Wenn die Bürgermeisterin behauptet , dass durch die Ehrenamtsbörse bedrohliche Situationen durch erhöhte Ansteckungsgefahr entstehen, kennt sie ganz offensichtlich die tausendfach veröffentlichten Spielregeln nicht genau genug, die komplett verständlich sind: Die hilfsbedürftigen Mitbürger*innen rufen bei der Ehrenamtsbörse an, sagen, was sie benötigen. Ein Einkaufshelfer besorgt die Sachen, bezahlt mit einer Bank- oder Kreditkarte , stellt die Ware vor die Tür. Die Belieferten bekommen dann die Rechnung und überweisen den ausgegebenen Betrag. So wird niemand gefährdet, aber niemand bleibt unversorgt.
„Genauso bekomme ich täglich meine Post ausgeliefert. Das ist völlig unproblematisch,“ ist die Erfahrung von Hilde Philippi, stellvertretende Vorsitzende der CDU Wachtberg. Und Christoph Fiévet berichtet Ähnliches aus seinem alltäglichen Familienleben:“ Ich rufe meinen Schwiegervater an, schreibe die Einkaufsliste, gehe Einkaufen, stelle ihm die Sachen vor die Tür, klingele, und entferne mich. Kurze Zeit später öffnet er die Tür, und ist versorgt. Ich glaube das bekommt jeder hin, egal ob Ehrenamtler oder Familienangehöriger.“
Und Jörg Schmidt ergänzt:“ Die Hilfe muss daher im Einklang mit den Regeln der Bundes-, Landesregierung und der Städte und Gemeinden erfolgen. Hygiene und Abstandsgebote müssen zwingend eingehalten werden. Um genau das zu erreichen, ist eine offizielle Unterstützung durch staatliche Stellen wünschenswert. Gerade durch die Unterstützung von staatlichen Stellen wird die Sicherheit geschaffen, die die Menschen, die helfen und die, die Hilfe in Anspruch nehmen, jetzt nötig brauchen. Dieses erwarte ich nun auch quasi blitzartig von unserer Bürgermeisterin, die mit Ihrer Meinung, die ich für ein Alleinstellungsmerkmal halte, die gesamte Gemeinde verunsichert.“
Die CDU bittet nun die Verwaltung, umgehend die für Wachtberg zentrale Hotline der Ehrenamtsbörse zu veröffentlichen: 0160 95 45 55 54. Einkaufshilfe, Abholung von Medikamenten, sonstige Besorgungen und auch die Kinderbetreuung nach den Vorgaben des Robert Koch Instituts (RKI) werden dort von 75 Helfern*innen organisiert. „Wir können nur den Hut in großer Dankbarkeit vor den Menschen ziehen, die sich in diesen Zeiten engagieren,“ erklären abschließend Hilde Philippi und Jörg Schmidt.
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