Werte sind wichtiger Anker im Alltag von Politik und Medien

03.09.2012

Volles Haus beim öffentlichen Kongress der Kreis-CDU zu Leitbildern in Politik und Medien

Ein riesiges Interesse der Bürgerinnern und Bürger hatte die CDU Rhein-Sieg mit ihrem diesjährigen öffentlichen Kongress zum Thema „Werte – Leitbilder für Politik und Medien“ geweckt, der am Samstag in Siegburg stattfand. Das Stadtmuseum war bis auf den allerletzten Platz gefüllt, so dass letztlich über 200 interessierte Besucher an dem Kongress teilnahmen. Wie stehen Politik und Werte zueinander? Können sich Werte wandeln? Welche Konsequenzen ergeben sich für das „C“ in der Union? Gebannt folgten die Besucher der Rede von Dr. Heiner Geißler, früherer Bundesminister und CDU-Generalsekretär und diskutierten im Anschluss diese und andere Fragen mit Heiner Geißler, Weihbischof Dr. Heiner Koch und Helmut Heinen, Präsident des Bundesverbands der Zeitungsverleger.

In seinem Einleitungsvortrag führte Heiner Geißler aus, dass für ihn das „C“ nicht gleichbedeutend mit einer Umsetzung kirchlicher Normen und Werte in der Politik sei. Vielmehr sei es elementar, in der täglichen politischen Arbeit das christliche Menschenbild zu leben und sich dadurch von anderen Parteien scharf abzugrenzen. Ebenso müsse die Politik Halt geben und auf „eine aufkommende Unordnung, wie sie beispielsweise in der Bankenkrise zu Tage getreten ist“, adäquat reagieren. Tue sie dies nicht, fielen die Bürger in Hoffnungslosigkeit und Sorge und verlören ihr Vertrauen in die Politik und im schlimmsten Falle in die Demokratie. Auch hier sei ein ethisches Grundfundament der Anker für Verlässlichkeit und Vertrauen, um den Menschen Konstanz in den politischen Entscheidungen zu geben, so Geißler.

Die Diskussion zwischen den drei Gesprächspartnern verlief lebhaft und unter großer Anteilnahme des Publikums. Heiner Koch sah es dabei als zwingend an, dass auch die Medien immer wieder Werte mit Leben zu füllen hätten, dies sei nicht nur Aufgabe der Politik. Dem stimmte Helmut Heinen zu, hielt aber fest, dass der kritische mediale Diskurs mit den Grundsätzen immer wieder notwendig sei, da die Diskrepanz „zwischen den Parteiwerten und der politischen Realität größer“ werde. Geißler schloss mit der Aussage, dass er der Überzeugung sei, dass „die bestehenden Werte heute nicht gewandelt werden dürfen, sondern der gesellschaftliche Wandel in ihrem Lichte zu beurteilen ist, um Lösungen zu finden“. Die Moderation übernahmen der stellv. Kreisvorsitzende Martin Schenkelberg und Gert Hammer.

„Wir haben uns seit Amtsantritt dieses Kreisvorstands 2010 dem vermehrten Dialog mit den Bürgern im Rhein-Sieg-Kreis verschrieben. Wir wollen allen Interessierten immer wieder aufs Neue die Möglichkeit geben, mit uns ins Gespräch zu kommen und mit uns darüber zu sprechen, was bewegt und was von uns als Politik vor Ort erwartet wird. Der große Zuspruch zur Werte-Diskussion bestärkt uns in unserem Kurs und freut uns sehr,“ resümierte die CDU-Kreisvorsitzende, Elisabeth Winkelmeier-Becker MdB.

(Verantwortlich: CDU-Kreisverband Rhein-Sieg)