Wie viel soll in Wachtberg gebaut werden? Diskussion um 0,5 Prozent des Gemeindegebietes.

30.06.2009

Gemeinde/ Stadt

Wie viel darf oder soll in Wachtberg gebaut werden? Diese Frage erläuterten Experten eines unabhängigen Planungsbüros vor kurzem in einer öffentlichen Gemeindesitzung. Ziel ist es, festzustellen, welche Änderungen des Flächennutzungsplanes (FNP) für Wachtberg sinnvoll sind.

Ergebnis der Sachstanderhebung: 8,8 Prozent der Wachtberger Gemeinde-Fläche sind bebaut. 60,5 Prozent werden landwirtschaftlich genutzt. 17 Prozent des Gemeindegebietes sind Waldflächen.

Um eine maßvolle Entwicklung der Gemeinde zu ermöglichen, seien, so die Experten, weitere 50 Hektar Wohnbauflächen erforderlich. Unter Berücksichtigung bereits vorhandener bebaubarer Flächen, wie Baulücken, reduziert sich dieser Neu-Bedarf auf 25 Hektar. Dies entspricht 0,5 Prozent des Gemeindegebietes.

Reduzierung der Bautätigkeit in den nächsten Jahren

Die Untersuchung der Planer begann im Jahr 2005 und ging von einem Bedarf von insgesamt 1000 neuen Wohneinheiten bis zum Jahr 2020 aus. Im Jahresdurchschnitt sollten demgemäß 67 neue Häuser entstehen. In den letzten Jahren wurden bis zu 200 Bauanträge pro Jahr genehmigt. Hieraus folgt eine Reduzierung der Bautätigkeit in den nächsten Jahren.

Der stellvertretende CDU-Fraktionsvorsitzende Hartmut Beckschäfer äußerte: „Die CDU möchte die grundlegende Überarbeitung des Flächennutzungsplans auf eine möglichst solide Basis stellen. Sie freut sich daher über Hinweise aus der Bevölkerung, ob und welche Flächen wie genutzt oder nicht genutzt werden sollten. Solche Positionen auf lokaler Ebene zusammenzutragen und dem Stadtplaner als Anregungen zur Prüfung an die Hand zu geben, kann dem Ziel einer nachhaltigen Bauleitplanung nur dienlich sein."

Bürger-Versammlungen in den Wachtberger Ortschaften im Herbst

Im Herbst können alle Bürgerinnen und Bürger ihre Vorschläge und Wünsche in die Bau-Planung einbringen. Die große Herbst-Planungstournee macht halt in allen Dorfschaften. Aus diesem Grunde stehen aktuell keine Beratungen der Gemeindegremien an, da erst dieses Bürgervotum abgewartet werden soll.

Beckschäfer betonte: „Einzelne Teilflächen jetzt in die Öffentlichkeit des Wahlkampfes zu zerren, würde eine sachgerechte Behandlung und Bewertung nur erschweren.“

(Verantwortlich: CDU Ratsfraktion)