
Gemeinde/ Stadt
Wenn es darum geht, wie begrenzte Fördermittel der Gemeinde für den Sport eingesetzt werden sollen, haben alle Sportarten und Vereine Anspruch darauf, in die Prüfung einbezogen zu werden. Die Bedeutung des Vereinsfußballs als ein Kern einer Dorfgemeinschaft ist allerdings hoch, das gilt auch für Pech. Fußball ist volkstümlich. Gerade in Pech sind die Jugendmannschaften zahlenmäßig stark und im Spielbetrieb sehr erfolgreich. Und andererseits sind bereits eine ganze Zahl Wachtberger Kinder in Godesberger und Meckenheimer Jugendmannschaften abgewandert, weil dort schon heute auf Kunstrasen- bzw. Naturrasenplätzen gespielt wird.
Im Fall des FC Pech ist es so, dass er mehrere erfolgreiche Abteilungen für Breiten- und für Spitzensport (Bogenschützen) hat – die Abstimmung, welchen Stellenwert Fußball und ein Kunstrasenplatz haben soll, findet da auch schon vereinsintern statt. Was die Stellung des Fußballs in der Gesamtheit der in Wachtberg betriebenen Sportarten angeht, werden wir allerdings die Gemeindeverwaltung an die Vorlage des vom zuständigen Ausschuss geforderten Sportstättenkonzepts erinnern, damit weitere Rasenplatzüberlegungen, sofern sie relevant werden, auf einer aktuellen Datengrundlage aufbauen.
Wie ist im Fall des beim SV Wachtberg in Berkum beschlossenen Kunstrasenplatzes das Verhältnis zwischen den Zuschüssen der Gemeinde und den Eigenmitteln, die der Verein aufbringt? Den größten Teil der Kosten trägt der Verein selbst! Das ist eine viel höhere Eigenverantwortung des Vereins als in den meisten Vergleichsfällen in anderen Städten und Gemeinden! Eine Gemeinde, die Vereine hat, die bereit sind, soviel eigene Anstrengung einzusetzen, kann dankbar sein!
Die Vereine haben sich – vor der Entscheidung für den ersten Kunstrasenplatz beim SV Wachtberg – mehrmals bei einem ‚Runden Tisch‘ mit dem Bürgermeister Theo Hüffel getroffen – die Enge der Finanzen der Gemeinde ist allen Beteiligten bekannt. Dass unser Bürgermeister den potentiell an Kunstrasenplätzen interessierten Vereinen Gleichbehandlung in Aussicht stellt, natürlich unter dem Vorbehalt von Entscheidungen der zuständigen Ausschüsse, erscheint nicht mehr als recht und billig. Ehrlichkeit und eine wohlwollende, motivierende Einstellung zur Sache gehen durchaus zusammen. Dass konkrete Förderanträge an die Gemeinde aus Pech oder Niederbachem noch nicht gestellt sind, zeigt, wie ernsthaft die Anforderungen solcher Großprojekte an die Vereine selber sind. Einem Projekt, das ein großer Gewinn für Pech wäre, stehen wir jedenfalls – unter allen geltenden Randbedingungen – sehr positiv gegenüber!
(Verantwortlich: CDU Ratsfraktion / RM Friedrich Oettler)
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