Gemeinde/ Stadt
Die JU Wachtberg hat kürzlich das Friedenmuseum in den Türmen der ehemaligen Brücke von Remagen besucht. Zunächst traf man sich in Berkum und fuhr mit dem Fahrrad nach Remagen. Dort erwartete die Gruppe Herr Kurt Jüttner, Deutsch- und Geschichtslehrer am Aloisiuskolleg (AKO) in Bad Godesberg, der den Jungpolitikern eine fachkundige Führung durch das Museum gab.
Die Brücke von Remagen wurde während des Ersten Weltkrieges als Eisenbahnbrücke auf Drängen der deutschen Generalität erbaut, um mehr Truppen und Kriegsmaterial an die Westfront bringen zu können. Sie erlangte aber keinerlei strategische Bedeutung, da das Bauwerk erst 1918 fertig gestellt wurde.
Dies änderte sich am Ende des 2. Weltkrieges. Am 7. März 1945 gelang es einer kleinen Vorhut der 9. US-Panzerdivision die Brücke zu erobern, nachdem zwei Sprengversuche durch die deutsche Verteidigung fehlgeschlagen waren. Diese Eroberung ging als das „Wunder von Remagen" in die Annalen der Kriegsgeschichte ein, da der Krieg im Rheinland so um ein erhebliches Stück verkürzt wurde. Die schwer beschädigte Brücke stürzte schließlich Ende März 1945 unter der Last der amerikanischen Truppentransporte ein und wurde nach Kriegende nicht wieder aufgebaut.
Anschließend radelten die JUler zur Gedächtnisstätte für die Deutschen Kriegsgefangenen, in den Rheinauen bei Kripp. Hier konnte auch die „Schwarze Madonna“ in Augeschein genommen werden, die neben der Gedächtnisplatte den Mittelpunkt der einem Zelt nachempfundenen Kapelle bildet. Die Kapelle erinnert an die Not und das Elend im ehemaligen amerikanischen Kriegsgefangenlager auf der „Goldenen Meile“, in dem gegen Ende des Krieges tausende deutscher Soldaten und Zivilisten interniert wurden. Viele von ihnen starben aufgrund von Nahrungsmangel und schnell umsichgreifenden Seuchen.
Nach den zahlreichen nachdenklichen und historischen Eindrücken, stärkten sich die Jungpolitiker in der Remagener Innenstadt bei einem Eis und besuchten anschließend noch die Apollinariskirche im Franziskanerkloster oberhalb der Stadt, bevor man wieder per Rad nach Wachtberg zurückfuhr.
(Verantwortlich: Junge Union Wachtberg)
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