Bodenhaftung bei Planen und Bauen

20.05.2019

Investitionen mit Maß und Mitte für eine gute Infrastruktur in Wachtberg

Die gute Infrastruktur in Wachtberg muss zur Sicherung ihrer Funktionalität und damit im Interesse der gesamten Bürgerschaft erhalten und unterhalten werden. Dafür zu sorgen, ist eine der vornehmsten Aufgaben der Kommune. Wo Einrichtungen in die Jahre gekommen sind und ihre Qualität eingebüßt haben, muss saniert werden - oder erneuert.

Dabei sind die Anforderungen an die jeweilige Einrichtung und die Erwartungen ihrer Nutzer mit einem verantwortungsvollen Einsatz der öffentlichen Haushaltsmittel abzuwägen. Gute Ausstattung und Qualität: ja – Umsetzung jeder Wunschvorstellung oder gar Luxusplanung: nicht unbedingt! Die Verantwortung für‘s Ganze setzt dann manchen Blütenträumen Grenzen.

Die Diskussion im Ausschuss für Infrastruktur und Bau sowie im Finanzausschuss über Planungen für den Spielplatz und das Außengelände der Turnhalle in Pech war dafür symptomatisch: Unbestritten sollte der einzige Spielplatz des Ortes saniert werden, weil er erstens keinen guten Zustand aufwies und zweitens nach der Sanierung  der Turnhalle das gesamte Areal ohnehin herzurichten  war. Für den Spielplatz wurden einvernehmlich 180.000 Euro im Haushalt eingestellt und die Planung beauftragt. Diese entwickelte aber aus der Herrichtung eines Spielplatzes „eine vollständige und erweiterte Neugestaltung des Spielplatzareals inklusive Skaterpark“ und veranschlagte zuletzt Kosten von nunmehr 320.000 Euro, deren Bewilligung  die Verwaltung vom Ausschuss erwartete. Für die übrigen Anlagen um die Turnhalle waren weitere 70.000 Euro vorgesehen.

Uns allen ist bewusst, dass z. B. Geräte auf öffentlichen Spielplätzen hohe Sicherheitsanforderungen erfüllen müssen und daher teuer sind. Trotzdem muss man erwarten können, dass Verwaltung und Planer alles daran setzen, mit vorgegebenen Finanzmitteln auszukommen, anstatt ihren Vorstellungen freien Lauf zu lassen und hinterher Nachforderungen zu stellen.

Zeit, die Notbremse zu ziehen! Das tat dann auf Initiative der CDU-Fraktion auch jeweils eine Mehrheit in beiden Ausschüssen. 275.000 Euro sollen nun insgesamt für Spielplatz und Außenanlagen der Turnhalle reichen. Immer noch eine stolze Summe, oder?

Vor allem die Bürgermeisterin muss sich fragen lassen, wie sie kürzlich noch den Bürgern eine angeblich „alternativlose“ Steuererhöhungen abverlangen wollte, während sie gleichzeitig derart kostenaufwändige Planungen hat laufen lassen!
Unser Fazit: Die Steuererhöhung haben wir verhindert, ausufernde Planungen werden wir künftig genauso verhindern.