Regionale Energiewende ist im Kreisgebiet nachhaltig und ehrlich umzusetzen

29.07.2011

Kreis
Themengebiet: Energie, CDU

CDU Rhein-Sieg legt Eckpunkte zur zukünftigen Energiepolitik in ‚Siegburger Erklärung‘ vor

Die Energiewende weg von Kernenergie und fossilen Energieträgern hin zu den erneuerbaren Energien hat durch das schwere Reaktorunglück in Japan eine unerwartete Dynamik erhalten. Die Katastrophe hat auch viele Bürger im Kreis betroffen gemacht und die Risiken der Kernkraftnutzung erneut vor Augen geführt. Schon seit mehreren Jahren befasst sich die CDU Rhein-Sieg mit regionaler Energiepolitik. Nach Auffassung der CDU darf es jedoch nicht alleine bei politischen Signalen bleiben, sondern es gilt, die Energiewende mit allen ihren Konsequenzen zu akzeptieren und umzusetzen.

Einstimmig hat die CDU-Kreisparteikonferenz deshalb kürzlich die „Siegburger Erklärung“ zur zukünftigen EnergieRegion Rhein-Sieg verabschiedet, deren Eckpunkte und Beweggründe am vergangenen Donnerstag in Siegburg vorgestellt wurden. Autoren waren die stellv. CDU-Kreisvorsitzenden Martin Schenkelberg und Eike Kraft. Schenkelberg erklärte: „Die Energiewende muss ehrlich und nachhaltig sein. Wir wollen daher die Bürger im Rhein-Sieg-Kreis vor wichtigen Planungsprozessen zukünftig aktiver einbinden und für die Akzeptanz neuer Kraft- und Speicherwerke sowie Leitungstrassen werben. Es ist notwendig, dass der Übergang in ein neues Energiezeitalter ideologiefrei erfolgt und eine unabhängige Energieversorgung im Kreis langfristig gesichert wird. Hierbei wollen wir den Bürger mitnehmen und als öffentliche Plattform zu Information und Dialog dienen.“

Nach Ansicht der CDU-Kreispartei muss dies sowohl die systematische Förderung des Ausbaus effizienter Energietechnologien enthalten, als auch die mittelfristige Umstellung aller Kreiseinrichtungen und der Städte und Gemeinden auf erneuerbare Energien und nachhaltige Energieträger umfassen. Zu forcieren sind hierbei auch interkommunale Projekte und die Rekommunalisierung der Energieversorgung. Die Durchführung eines freiwilligen und kreisweiten „Energiespartages“ ist als symbolisches Zeichen für den Aufbruch des Kreises in ein neues Energiezeitalter anzustreben.

„Wir stehen allen erneuerbaren Energieformen offen gegenüber und wollen diese und mögliche Standorte gemeinsam diskutieren. Die Förderung des Ausbaus und der Steigerung des Anteils erneuerbarer Energien im Energiemix ist dabei systematisch und streng an Effizienzerwägungen auszurichten. Wichtig bleibt uns festzuhalten, dass jeder Bürger auch zu Kompromissen bereit sein muss, wenn wir das Kernenergiezeitalter hinter uns lassen wollen. Ein vehementes Einfordern regenerativer Energiegewinnung, um dann ebenso vehement gegen Projekte vor der eigenen Haustür zu sein, muss der Vergangenheit angehören.“ ergänzten Heidi Rahmel und Fred eric Tewes, Leiter des AK Wirtschaft, der die Erarbeitung des Papiers fachkundig begleitet hatte.

Hier finden Sie die "Siegburger Erklärung | EnergieRegion Rhein-Sieg" im Wortlaut >>

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