
FU Wachtberg übt sich in „Geburtshilfe“, und aus einer Unterkunft wird ein Zuhause
Wenn ein junges Paar kurz vor der Geburt seines Kindes aus der Heimat flüchtet, tut es das nur aus der Not heraus und mit großer Angst vor der Zukunft. Und als die beiden Iraner Anfang März in Wachtberg ankamen, hatten sie von unserer Gemeinde garantiert noch nichts gehört. Aber wie soll man irgendwo Fuß fassen, wenn man sich noch nicht einmal verständigen kann? Die fremde Sprache ist die erste Hürde.
Das weiß auch die aus dem kurdischen Nordirak stammende Wachtbergerin Susan Meinberg, die selbst ein Flüchtlingsschicksal hinter sich hat und sich heute als Mitglied der Wachtberger Frauen Union für andere Menschen einsetzt, die wie sie ihre Heimat verlassen mussten. Helfen wollen zum Glück viele, und dafür ist Susan die perfekte Ratgeberin.
Mit ihrer Unterstützung – unter anderem als Dolmetscherin – konnten die FU-Vorsitzende Dr. Angelika Pick und die anderen Unions-Frauen das iranische Paar sinnvoll betreuen und, als eine kleine Wohnung gefunden war, für die Einrichtung sorgen. Dank vieler weiterer ehrenamtlicher Helfer vom Wachtberger DRK, des super netten Vermieters und der neuen Nachbarn war der Umzug schließlich vollbracht, und vier Tage später kam der kleine Kenan auf die Welt. Für die nähere Zukunft wünscht sich das Paar, bald legal arbeiten zu können, und vielleicht ein Fahrrad, um einkaufen zu fahren. Natürlich bedanken die jungen Eltern sich herzlich bei allen Helfern.
Die Frauen Union hat der Familie nun noch einen Kinderwagen geschenkt und wird sie weiterhin auf ihrem Weg begleiten; die Gemeinde prüft gerade, ob sie für den neuen Bürger die Patenschaft übernehmen kann; und bei den strammen Beinchen, die der Junge hat, wird er sicher mal einen der Wachtberger Fußballvereine kräftig unterstützen.
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