Veranstaltung der Senioren Union - "Kultur erhalten: Wachtberger Burgen"

02.07.2010

Gemeinde/ Stadt

Dr. Peter Dallinger, früher Vorsitzender Ortsgruppe Bonn des Rheinischen Vereins für Denkmalpflege, referierte im Hotel Dahl auf Einladung der Senioren-Union Wachtberg über „Praktische Erfahrungen aus der Denkmalpflege“. Der Verein wurde 1906 vom Landeskonservator für die Rheinprovinz, Prof. Dr. Clemen, für die damals preußischen Rheinlande gegründet. Über die Vereinsentwicklung (heute rund 5000 Mitglieder) erfuhren die Teilnehmer vieles Interessante. Sie konnten während des Vortrages in den Schriften des Vereins, z.B. dem ausgezeichneten „Klosterführer Rheinland“ oder „600 Jahre Drachenfelser Ländchen“ blättern.

Eine lebhafte Diskussion entstand, als Dr. Dallinger einzelne Baudenkmäler in unserem Umland behandelte, darunter das Metropol Kino in Bonn, die Beethovenhalle und die Redoute mit Nebengebäuden. Über die denkmalgeschützten Burgen in Wachtberg konnte insbesondere Freiherr Wessel von Loe, einer der Teilnehmer, wichtige Einzelheiten beitragen. In der Burg Adendorf finden das ganze Jahr über nach Anmeldung bei der Gemeinde Führungen statt. Viele Bürger kennen die Burg Adendorf auch von ihrer Teilnahme an einer „Landpartie“. Neuerdings kann der schöne Barock-Park der Burg Gudenau montags bis donnerstags besichtigt werden. Andere Sehenswürdigkeiten sind am Tag des offenen Denkmals zu besuchen.

Kritisiert wurde, dass die staatliche Aufgabe „Denkmalpflege“ in vielen Städten nicht mehr von der Kulturverwaltung bzw. dem Kulturausschuss des Stadtrates, sondern von den Gremien für die Bauleitplanung wahrgenommen wird. Dadurch würden die Interessen der Grundbesitzer regelmäßig über das Interesse der Allgemeinheit an der Erhaltung ihrer Kulturdenkmäler gestellt.

Zum Abschluss sprach der stellvertretende Vorsitzende der Senioren Union, Dr. Karl-Ludwig Bieser, dem Referenten den herzlichen Dank der Teilnehmer aus. Die teilnehmenden Gäste sind von unserer schönen Landschaft beeindruckt.

(Verantwortlich: Senioren Union Wachtberg)