
Gemeinde/ Stadt
Stadtwerke Bonn kehren an die Ahr zurück
Die Stadtwerke Bonn –Tochter SWB Busse und Bahnen (SWBV) hat am 1.Januar 2004 die Betriebsführung für den von der VerkehrsgesellschaftRhein-Eifel-Ahr (VREA) im Kreis Ahrweiler und im Rhein-Sieg-Kreis angebotenen Busverkehr übernommen. Die SWBV hat außerdem bereits mit Wirkung vom 17. November 2003 zwei SWB - Qualitätsmanager dort eingesetzt. Ganz neu ist das Engagement der SWB an der Ahr nicht, weil die SWB zwischen Bonn und Bad Neuenahr-Ahrweiler bereits über fünfzig Jahre lang Buslinien betrieben und weil sie sich erst in den achtziger Jahren des vergangenen Jahrhunderts dort aus dem Geschäft zurückgezogen haben. Der neue Anlauf zur Verbesserung des Busverkehrs im Grenzgebiet zwischen Rheinland-Pfalz und Nordrhein-Westfalen wird vom Wachtberger Ratsmitglied Teichner begrüßt. Dies geschieht in der Hoffnung, dass der kurzfristige Wechsel der Verkehrsunternehmen dort künftig aufhört.
Zusammenarbeit verbessern
Nicht zufrieden ist Teichner mit der Kooperation der Beteiligten, weil der Rhein-Sieg-Kreis und die Städte Rheinbach, Meckenheim und die Gemeinde Wachtberg erst aus der Presse vom Engagement der SWBV erfahren haben. Die unverzügliche Unterrichtung auch der Nachbarn jenseits der Grenze liegt nahe, weil von den 12 VREA – Linien mehr als die Hälfte auch im Rhein-Sieg-Kreis verkehren. So ist der Bestand beispielsweise der VREA -Linie 848 Bad Neuenahr –Ahrweiler/ Wachtberg-Fritzdorf / Meckenheim Bahnhof für die Wachtberg-Orte Fritzdorf, Arzdorf und Adendorf von existenzieller Bedeutung. Teichner fordert im übrigen im Gegenzug, dass auch der Rhein-Sieg-Kreis die Verkehrsinteressen des Kreises Ahrweiler an der RVK-Linie 856 respektiert, die Remagen- Oedingen und Grafschaft-Birresdorf mit Bonn-Bad Godesberg verbindet.
Strukturelle Probleme lösen
Zu den ungelösten Problemen gehört nach Teichner die volle tarifmäßige Eingliederung des VREA-Gebietes in den Verkehrsverbund Rhein-Sieg. Während rechtsrheinisch weite Teile des Kreises Altenkirchen und des Kreises Neuwied entsprechend den Verkehrsinteressen der Bevölkerung in den VRS integriert sind, wird linksrheinisch auf den VREA- Linien abschnittsweise teilweise der VRS-Tarif, teilweise ein Übergangstarif und teilweise ein VREA-Tarif angewendet. Das erfordert von Fahrgästen und Fahrpersonal erhöhte Anstrengungen, immer den richtigen Fahrpreis zu finden. Eine für die Bevölkerung im Grenzgebiet sehr lästige Übung besteht außerdem darin, dass die VREA den Verkehr im Kreis Ahrweiler nach der Ferienordnung des Landes Rheinland-Pfalz auf Rufbusse umstellt, während der Verkehr jenseits der Grenze nach der Ferienordnung des Landes Nordrhein-Westfalen mit Linienbussen abgewickelt wird. Eine grenzüberschreitender Verkehr mit Anruf-Sammeltaxen von Meckenheim oder von Wachtberg über die Grenze in die Gemeinde Grafschaft oder in die Stadt Remagen findet nicht statt. Die SWBV legen unverändert dem Verbundfahrplan Bereich 6 einen Liniennetzplan für den linksrheinischen Teil des Rhein-Sieg-Kreises bei, der das Grenzgebiet nicht abbildet. Ratsmitglied Teichner hofft, dass auch diese Nachlässigkeit jetzt mit dem Engagement der SWBV an der Ahr ihr Ende findet.
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