
Gemeinde/ Stadt
Themengebiet: Infrastruktur
Nach einer Beschwerdeschrift zur Schülerbeförderung von Wachtberg nach Godesberg des Ließemer Ratsmitgliedes Teichner (CDU) hat die Geschäftsleitung der RVK GmbH jetzt für die Linie 857 einen zusätzlichen Standardlinienbus bewilligt, der nach den Osterferien den bisher eingesetzten Reisebus mit geringerer Kapazität ersetzen wird. Den Reisebus will die RVK GmbH aus wirtschaftlichen Gründen weiter einsetzen und damit die Linie 856 in der Morgenspitze verstärken. Für Verbesserungen konnte Teichner den Rhein-Sieg-Kreis als Aufgabenträger des Öffentlichen Nahverkehrs in Wachtberg und Landrat F. Kühn gewinnen.
Für Teichner ist die Kapazitätsverbesserung aber nur der Einstieg , dem weitere Schritte folgen müssen. Zu den Forderungen gehört die Ablösung der zeitgleichen Massenbeförderung mit vier Bussen um 7.15 Uhr ab Niederbachem. Die Abfahrtszeit ist für die Schüler in der Innenstadt von Godesberg zu spät und für die Schüler an Schulen im Pennenfeld mit einer Fahrzeit von knapp 15 Minuten zu früh. Die vorzeitige Anfahrt der Schüler aus Wachtberg führe zur Überlastung der Haltestelle Johanneskirche. Teichner empfiehlt der RVK GmbH, mit Hilfe der Schulen parallel zur Beschaffung der Schülertickets eine Bedarfsanalyse zu erstellen, um die Fahrzeiten und den Fahrzeugeinsatz zu optimieren.
Die Einbindung des Berkumer Schulzentrums in den Öffentlichen Personennahverkehr muss nach Teichner ebenfalls dringend verbessert werden. Die beiden Busse der Linie 856, die am Morgen den größeren Teil der Hauptschüler aus Bad Godesberg bringen, fahren unnötigerweise an der Schule vorbei zum Rathaus. Die beiden Fahrten nach Ende der sechsten Unterrichtsstunde sind am Schulzentrum so ungünstig eingeplant, dass Wartezeiten bei der Linie 857 von 30 Minuten und bei der Linie 856 sogar von 46 Minuten entstehen. Dieser Mangel hat bereits dazu geführt, dass Hauptschüler mit dem Schülerspezialverkehr der Gemeinde Wachtberg bis Ließem gefahren sind und von dort die höchst gefährliche Kreisstrasse 14 zu Fuß bis Bonn zurückgelegt haben. Man dürfe den Kindern die Verantwortung für die Folgen offensichtlicher Organisationsmängel nicht allein zuschieben.
Verbesserungsfähig ist nach Teichner auch die Verknüpfung des Verkehrs der Linie 857 und 855 an der Schule in Villip. Dort steigt eine wachsende Zahl von Schülern aus Adendorf, Fritzdorf und Arzdorf in die Linie 855 um, um Schulen in der Innenstadt von Godesberg zu erreichen. Es werde einfach vergessen, dass nach der nahezu flächendeckenden Einführung der Schülertickets in Godesberg auch völlig zu Recht von den Verkehrsunternehmen eine höhere Beförderungsqualität verlangt wird.
Teichner will der RVK GmbH auch aufgeben, sich rechtzeitig mit der bevorstehenden Änderung des DB-Fahrplanes auf der Strecke Köln-Koblenz nach Freigabe der ICE-Strecke Köln-Frankfurt zu befassen. Der Planentwurf liege ihm bereits vor. Der Fahrplanwechsel im Dezember erfordere Anpassungen bei den Zu- und Abbringerverkehren. Er erwarte, dass die RVK GmbH zeitgleich anpasst und nicht später erst nachzieht.
(Verantwortlich: CDU Ratsfraktion)
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