Offene Ganztagsschule ist eine "Mogelpackung"

11.02.2003

Gemeinde/ Stadt

"Die Pisa-Studie hat den flächendeckenden Aufbau von Ganztagsschulen auf die politische Tagesordnung gesetzt. Das, was uns die rot-grüne Landesregierung als "offene Ganztagsschule" verkaufen will, ist aber nichts anderes als die Zusammenfassung bestehender Betreuungsangebote, so die stellvertretende Vorsitzende des Schul- und Kulturausschusses Ursula Perkams. Statt sich der notwendigen pädagogischen Herausforderung zu stellen, versuche das Land, Verantwortung und Kosten auf die Kommunen abzuwälzen, kritisiert der Fraktionschef der Wachtberger CDU, Theo Hüffel.

"Unsere Kinder brauchen, keine Mogelpackung. Notwendig ist ein ganzheitliches pädagogisches Konzept mit einem qualifizierten Angebot. Die CDU wehrt sich gegen die bloße Betreuung durch Eltern, Studenten, Praktikanten sowie ältere Schüler und Senioren. So lobenswert deren Engagement ist, der Herausforderung "Pisa“ kann man nur mit ausgebildetem Lehrpersonal begegnen", so Ursula Perkams.

"Der Aufbau von Ganztagsschulen kostet ohne Frage Geld - viel Geld! Neben zusätzlichen Sachkosten, die ohnehin auf die Kommunen zukommen, will das Land nun auch noch seine Personalkosten auf uns abwälzen. Obwohl die Bereitstellung zusätzlicher Lehrkräfte Landessache ist, will die Landesregierung nur für zwei Drittel dieser Kosten aufkommen. Den Rest sollen wir bezahlen. Das Geld haben wir aber nicht', weist Theo Hüffel auf die ohnehin schwierige Finanzlage hin. "Das Land darf sich unter keinen Umständen auf Kosten der kommunalen Schulträger seiner finanziellen Verantwortung entziehen.