Lieber jetzt kleine Zündfunken löschen, als später ganze Turnhallen

16.11.2008

Gemeinde/ Stadt

Politische Gremien der Gemeinde beweisen Handlungsfähigkeit

Der Familien- und Sozialausschuss der Gemeinde Wachtberg behandelte gestern aufgrund eines Dringlichkeitsantrags der CDU-Fraktion das Thema Vandalismus durch Jugendliche in Wachtberg. Anlass war die Zerstörung der Haltestellen am Berkumer Zentralen Omnibusbahnhof (ZOB).

Der CDU-Antrag wurde mit den Stimmen aller Fraktionen einstimmig angenommen. Dieser Antrag beinhaltet die Fortführung der kombinierten Präventionsstrategie, die auf Drängen der CDU im Jahre 2007 beschlossen worden war. Im Einzelnen werden folgende Punkte an die Verwaltung herangetragen:

1. Die Verwaltung wird beauftragt, die Einrichtung einer wesentlich stärkeren Beleuchtung am ZOB zu prüfen.

2. Die Hemmschwelle für Zerstörer könnte nach Ansicht der CDU-Fraktion auch durch eine malerische Gestaltung angehoben werden. Die Verwaltung wird daher gemeinsam mit der Hauptschule und den Grundschulen überlegen, ob eine Aktion mit Schülern zur Verschönerung an ausgewählten Bushaltestellen und Trafokästen im Gemeindegebiet denkbar ist.

3. Die Verwaltung soll weiter die Polizei anfragen, vermehrt in den Abend- und Nachtstunden Problembereiche aufzusuchen. Die sich dort aufhaltenden (oft minderjährigen) Jugendlichen sollen angesprochen und im Bedarfsfalle nach Hause gefahren werden. Dort sind auch die Eltern in ein Gespräch mit einzubeziehen.

4. Die Verwaltung soll sich weiterhin beim Rhein-Sieg-Kreis dafür einsetzen, dass eine pädagogische Fachkraft im Jahre 2009 eingestellt wird, die die Orte von Jugendgewalt aufsucht und Jugendliche gezielt anspricht.

5. Der neue Wachtberger Jugendrat wird gebeten, sich beim Thema Vandalismus zu engagieren und bei der Lösungsfindung aktiv mitzuhelfen.

Der Vorsitzende des Fachausschusses und CDU-Ratsmitglied Stephan Zieger meinte: „Ich möchte die Situation nicht dramatisieren, denn insgesamt ist die Lage unserer Gemeindejugend in Bezug auf Gewaltexzesse positiv. Es ist aber schon angeraten, einzelne Ausreißer auf ihre Verfehlungen anzusprechen. Lieber jetzt kleine Zündfunken löschen, als später ganze Turnhallen.“

Der Familien- und jugendpolitische Sprecher der CDU, Frederic Tewes, betonte die Handlungsfähigkeit der politischen Gremien der Gemeinde: „Wenn Not am Mann ist, stehen wir gemeinsam für unsere Gemeinde ein. Ich bin begeistert, dass wir einstimmig mit allen Fraktionen unseren Lösungsansatz beschließen konnten. Wir bleiben an dem Thema dran und verfolgen unsere kombinierte Strategie aus Kontrolle und Aufeinanderzugehen. Gleich im neuen Jahr beraten wir die Problematik mit der zuständigen Polizeidienststelle und versuchen, bereits in den Anfängen solche Auswüchse in den Griff zu bekommen.“

(Verantwortlich: CDU Ratsfraktion)