Kunstrasenplatz Niederbachem trotz UWG-Bremse

03.11.2014

Themengebiet: Sport

Ein persönlicher Zwischenruf von Jürgen Kleikamp, CDU-Sprecher im Sportausschuss:

„Eigentlich bin ich völlig sicher: Der Fraktionsvorsitzende der UWG und ich waren auf derselben Veranstaltung. Bei der letzten Sitzung des Gemeinderates im Rathaus in Berkum. Nun lese ich in der Zeitung: Der Wunsch der UWG, in Niederbachem einen Kunstrasenplatz zu errichten, geht endlich in Erfüllung. Nun bin ich nicht mehr so sicher, dass ich mit Joachim Mittweg auf derselben Veranstaltung war. Hier liest sich das so, als sei die UWG seit gefühlten 100 Jahren der Vorkämpfer für diesen Kunstrasenplatz. In der Ratssitzung jedenfalls stand ausgerechnet die UWG auf der Bremse, wollte noch einmal eine Rundfrage unter den anderen Sportvereinen starten. So eine Art mittlere Volksbefragung. Und das, nachdem dieses Zukunftsprojekt für einen auch sozial stark engagierten Sportverein in extenso im Fachausschuss, im Finanzausschuss und im Rat diskutiert worden ist. Und natürlich hatten alle Fraktionen dabei die anderen Sportvereine bereits im Blick. Besonders die, die ebenfalls mit sehr viel Eigeninitiative ihre Sportanlage nachhaltig verbessert haben. Es ist eine Selbstverständlichkeit, dass jedes Ratsmitglied, egal welcher Fraktion es angehört, ein wesentliches Augenmerk darauf richtet, dass durch eine Ratsentscheidung andere nicht benachteiligt werden. Allemal gilt das im Sport. Trotz der Bremsversuche der UWG wurde der Kunstrasenplatz in Niederbachem im Rat mit breiter Zustimmung auf den Weg gebracht. Natürlich auch mit der aller CDU-Fraktionsmitglieder.

Wobei sich unsere Fraktionsgeschäftsführerin Andrea Lohmeier ein Sonderlob im Rat verdiente. Durch ihr fachkundiges Finanzierungsmodell wurde es den Ratsmitgliedern deutlich erleichtert, mit großer Freude dem neuen Sportplatz in Niederbachem zuzustimmen. Dieses Modell entlastet die Gemeinde erheblich und war eine wichtige – sozusagen sportliche – Hilfestellung für die Verwaltung. Das alles muss der Kollege Mittweg irgendwie nicht mitbekommen haben. Macht aber nichts, schließlich fiel die Entscheidung im Rat so aus: „Nach langer Vorbereitung ist eine von allen Fraktionen getragene Entscheidung zu Gunsten eines Umbaus des Niederbachemer Fußballplatzes gefallen.“ Exakt so haben es die „Grünen“ in derselben Ausgabe dieser Zeitung formuliert. So geht „fairplay“. Entscheidend ist also auf dem Platz. Und der wird jetzt grün. Nur der Platz wohlgemerkt. Dem SV Niederbachem kann man dazu gratulieren und auch Respekt zollen: Dafür, dass der Verein angesichts eines – um es mal vorsichtig zu formulieren – langwierigen Verfahrens immer die Ruhe bewahrt, das Ziel niemals aus den Augen verloren und mit bewundernswerter Hartnäckigkeit für den Kunstrasen gekämpft hat. Nun bin ich felsenfest davon überzeugt, dass der SV alle seine Zusagen für dieses Projekt – von der Muskel- bis zur materiellen Hypothek – mit dem gleichen Engagement einhält. Keine leichte Aufgabe. Und ich bin auch davon überzeugt, dass alle anderen Sportvereine in Wachtberg ihren Niederbachemer Sportkameraden diesen Platz gönnen.“

Themen