Junge Union: Ermöglichung von Schulunterricht an Samstagen gehört zu durchdachtem pädagogischen Gesamtkonzept dazu!

04.08.2007

Gemeinde/ Stadt

Geplanter Samstagsunterricht als individuelle Entscheidung der Schulen in NRW

Die hitzige Diskussion über die geplante Wiedereinführung des Schulunterrichts an Samstagen hat die Junge Union Wachtberg (JU) dazu veranlasst, zu diesem Thema Stellung zu beziehen. „Der Samstagsunterricht bietet eine ernstzunehmende Möglichkeit, die Stundentafel in den Schulen in NRW zu entzerren“, so der Vorsitzende der JU Wachtberg, Frederic Tewes.

Durch die Schulzeitverkürzung von 13 auf 12 Jahre fallen je nach Schulform beispielsweise 10 bis 14 Wochenstunden mehr für die Sekundarstufe I an. Dies bedeutet, dass die Schüler pro Woche drei bis vier Stunden mehr Unterricht erhalten. Um diese zusätzlichen Stunden ohne Samstagsunterricht in der Woche unterbringen zu können, müssten diese auf den Nachmittag verlegt werden. Zu berücksichtigen ist, dass bei einer Fünf-Tage-Woche manches Kind so schnell den Acht-Stunden-Tag eines Erwachsenen erreicht.

Jedoch birgt die Ausdehnung des Unterrichts in die Nachmittagsstunden neben der kräftezehrenden Unterrichtserweiterung für die Schüler noch andere Probleme. Zum einen fehlt es vielen Schulen an räumlichen Kapazitäten, eine Über-Mittag-Betreuung mit Sicherstellung eines Essens anzubieten. Zum anderen würde der erforderliche Ausbau der Infrastruktur (Aufenthaltsräume, Kantinen) an Schulen, die bisher nicht als Ganztagsschulen betrieben wurden, eine erhebliche finanzielle Belastung für die Kommunen in NRW bedeuten.

Aus diesen Gründen spricht sich die Junge Union Wachtberg ebenfalls für die Möglichkeit einer individuellen Regelung an den einzelnen Schulen unter Einbeziehung der Abstimmung in der jeweiligen Schulkonferenz aus. Diese Regelung ist flexibler und ermöglicht es auch in Einbeziehung der Kommunen von Schule zu Schule neu zu entscheiden, ob die Einführung von Samstagsunterricht überhaupt Vorteile bringt oder besser ein Nachmittagsunterricht angeboten werden sollte.

„Bindende Vorgaben über Form und Inhalt des Samstagsunterrichts seitens der Landesregierung würden die Vorteile der individuellen Samstagsunterrichtsgestaltung zunichte machen. Daher sehen wir die Konzeption des geplanten Erlasses als einen weiteren Schritt, hin zu einem pädagogischen Gesamtkonzept und einer unbürokratischen und selbständigeren Schullandschaft in Nordrhein-Westfalen an,“ erläuterte Frederic Tewes den Standpunkt der Jungpolitiker weiter.

(Verantwortlich: Junge Union Wachtberg, Der Pressesprecher)