
Seit ihrem Amtsantritt hat Bürgermeisterin Renate Offergeld (SPD) den Kauf eines von ihr noch in der letzten Ratsperiode mitbeschlossenen Blockhauses als Ersatz für den zuvor genutzten, maroden Pavillon gegen den mehrfach bestätigten Willen auch des neuen Rats verschleppt, so die Feststellung der CDU-Fraktion. Diesem Trauerspiel hat sie jetzt in der Sitzung des Jugendausschusses einen weiteren Akt hinzugefügt. Erneut legte sie den mehrfach erbetenen Vergleich der Kosten für eine externe Blockhauslösung als Jugendtreff und eine Unterbringung in einem mehr als sanierungsbedürftigem, schimmelfeuchten Keller der Adendorfer Grundschule nicht vor. „Ohne eine solche Aufstellung lässt sich nur würfeln, welche Lösung die vorteilhaftere ist – die pädagogischen Überlegungen einmal nach hinten gestellt“, so Hilde Philippi. In diesem Dilemma sieht die Sprecherin der CDU in diesem Ausschuss auch die Mitglieder des neunköpfigen Fördervereins. Wie der die auf ihn zukommenden Kosten kalkulieren und abwägen könne, scheine schleierhaft.
Vor diesem Hintergrund stellte die Aussage der Verwaltung, der Förderverein habe sich jetzt aus finanziellen Überlegungen gegen die Anmietung des beschlossenen Blockhauses und für die Anmietung des zu sanierenden Kellerraums entschieden, die breite Mehrheit der Ausschussmitglieder vor das Rätsel, auf Grundlage welchen Zahlenwerks diese Um-Entscheidung erfolgt ist. Aber nicht nur die Abwägung der jeweiligen Mietforderung blieb in der Sitzung offen. Auch die Frage nach den Kosten der baulichen Investition für den geplanten Jugendtreff blieb unbeantwortet. Im Gegenteil: mit der Ankündigung, das zu beschaffende Blockhaus werde wegen fehlender Isolierung und entsprechender Fenster um einen fünfstelligen Betrag teurer, sorgte die Verwaltung im Ausschuss für zusätzliche Verblüffung, da die Ratsmitglieder bisher offensichtlich von einer vollständigen Kostenermittlung seitens der Verwaltung ausgegangen waren. „Dabei wollen wir als Union festgehalten wissen,, dass nur der Trägerverein entscheiden kann, welche Belastung er sich zutraut, und das wir als Ratsmitglieder überlegen müssen, inwieweit wir das außerordentliche Engagement dieser Gruppe im Interesse der Adendorfer Jugendlichen unterstützen sollten“, so Hilde Philippi. Aber auch fehlten dem Ausschuss die Zahlen, wie in den vergleichbaren Fällen der Jugendtreffs in anderen Wachtberger Orten vorgegangen werde. Auch diese Aufstellung sei Frau Offergeld den Ausschussmitgliedern trotz mehrfacher Bitten in der Sitzung am 11. März erneut schuldig geblieben. In der Summe sei die hinauszögernde Untätigkeit ein mehrfacher Affront gegenüber den Jugendlichen und den Förderverein wie auch gegenüber den Mitgliedern des Jugendausschusses, der nicht hingenommen werde könne.
Empfehlen Sie uns!