Experten streiten um den Nutzen der Ganztagsschule

05.07.2003

Gemeinde/ Stadt

In einer gutbesuchten Veranstaltung diskutierten Schulrat Theo Winterscheid und die beiden CDU-Landtagsabgeordneten Ilka Keller und Michael Solf unter der Moderation von Ursula Perkams über das für und wider der offenen Ganztagsschule. Einig war man sich insoweit, dass die angebotene Form eine Mogelpackung darstellt, denn nur wo Schule drin ist, sollte auch Schule draus sein, so ein Teilnehmer. Sie ist eine Form der Betreuung und konkurriert insoweit mit den angebotenen Betreuungsmodellen. Dies sei der Grund für die CDU gewesen, sich dem Modell nicht zu verschließen. Allerdings habe man immer die Interessen der Schüler und der Schule im Auge gehabt. Die Qualität der vorhandenen Betreuung dürfe nicht leiden. Michael Solf ergänzte die Ausführungen von Ursula Perkams. Die offene Ganztagsschule sei für die Schüler da. Jede Reform müsse die Position der Schüler verbessern. Solf kritisierte die Landesregierung. Eine Mogelpackung als Antwort auf die Pisa-Studie anzubieten, sei nicht seriös.

Auch das Schulrechtsänderungsgesetz der Landesregierung war Thema der Veranstaltung. So sei es jetzt möglich, Kinder früher in die Schule zu schicken. Und die ersten beiden Schuljahre in einer Eingangsklasse zusammenzufassen. Solf kritisierte nicht den Reformansatz sondern die Tatsache, dass zuwenig ausgebildete Lehrer für solche Maßnahmen zur Verfügung stünden. Auch das Unterrichtsmaterial sei nicht ausreichend abgestimmt. Ilka Keller wies darauf hin, dass die Schulpauschale zum zweiten Mal gekürzt worden sei. So stünde immer weniger für die eigentlichen Aufgaben zur Verfügung.

(Verantwortlich: CDU Gemeindeverband Wachtberg, Der Pressesprecher)