Demografischen Wandel aktiv gestalten

22.11.2012

Tag der CDU zeigt Handlungsfelder und Lösungsmöglichkeiten auf

Ein Impulsvortrag von Dr. Christian Bäumler, stellvertretender Bundesvorsitzender der christlich demokratischen Arbeitnehmerschaft (CDA) und eine kompetent besetzte, von Fred eric Tewes gekonnt moderierte Talkrunde waren die Zutaten für einen gelungenen Tag der CDU in Wachtberg, der am vergangenen Sonntag bereits zum dritten Mal ausgerichtet wurde. Thema des Tages, in das Parteichef Stephan Zieger einführte, war der demografische Wandel und die Folgen für die Kommunalpolitik. Auch wenn Wachtberg noch eine wachsende Gemeinde in einer attraktiven Region ist, geht das gesellschaftliche Megathema nicht an ihr vorbei, waren sich alle Akteure einig.

Dr. Christian Bäumler skizzierte in seinem Eingangsvortrag, die wesentlichen Handlungsfelder, die es zu bestellen gilt, wenn die Gemeinde den Wandel erfolgreich gestalten will. Ansprechende Betreuungs- und Bildungs- und Kulturangebote, Barrierefreiheit und attraktive Arbeitsplätze seien die Kriterien, die am Ende eine wachsende von einer schrumpfenden Gemeinde unterscheiden.

Auch für Thomas Wagner, Leiter des Dezernates für Schule, Kultur, Sport, Jugend und Psychologische Beratung des Rhein-Sieg-Kreises, ist die Verbesserung des Bildungssystems eine zentrale Forderung. Gute Bildung sei am Ende die Voraussetzung für benötigtes Wirtschaftswachstum. Er forderte eine stärkere Vernetzung aller Bildungsstufen von Kindergarten, Schule und Wirtschaft, um die Lebensübergänge besser gestalten zu können.

Norbert Nettekoven, stellvertretender Landesvorsitzender der CDU-Mittelstandsvereinigung, sieht den Bevölkerungsrückgang als ebenso bedrohlich für die Wirtschaft an, wie die derzeitige Schuldenkrise. Weniger Einwohner führen zwangsläufig zu sinkender Nachfrage und einem Verlust von Unternehmen und Arbeitsplätzen. Der Wettbewerb zwischen Regionen und zwischen Gemeinden um die Ansiedlung von Unternehmen werde sich noch verschärfen.

Mit Blick auf die alternde Bevölkerung plädierte Claus Rosenthal, Geschäftsführer CMS Unternehmensgruppe und Betreiber des Limbachstiftes, für ein möglichst langes Verbleiben von Senioren im vertrauten, häuslichen Umfeld, bevor ein Umzug in ein Alten- und Pflegeheim ins Auge gefasst wird.

Bürgermeister Theo Hüffel kündigte seitens der Limbachstiftung Workshops zum demografischen Wandel in Wachtberg an, die zusammen mit der renommierten Bertelsmannstiftung durchgeführt werden sollen. Hüffel sieht in Erhaltungsmaßnahmen der bestehenden Infrastruktur eine Hauptaufgabe der Verwaltung. Albrecht Jung, ehemaliges Ratsmitglied, erinnerte in diesem Zusammenhang an die Umbruchzeiten der 70er und 80er Jahr, in denen die infrastrukturellen Grundlagen für ein rasantes Einwohnerwachstum in Wachtberg gelegt wurden.

Gegenseitiger Respekt und Verständnis für die jeweils andere Generation, seien die Voraussetzungen dafür, dass der Demografische Wandel erfolgreich gemanagt wird, waren sich Reinhard Hertz, Vorsitzender der Senioren Union und Christian Stock, Vorsitzender der Jungen Union in einem Zwiegespräch der Generationen einig.

Stephan Zieger dankte der Frauen Union sowie der Jungen Union, die die Bewirtung übernommen hatten. Er kündigte an, auch im kommenden Jahr wieder einen Tag der CDU, mit einem Interessantem Thema, veranstalten zu wollen.

(Verantwortlich: CDU Gemeindeverband Wachtberg)

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