CDU Rhein-Sieg praktiziert Politik der offenen Türe

22.05.2011

Kreis

Große Resonanz bei öffentlichem Kongress zu Erwartungen der Bürger an „Volkspartei mit Zukunft“

Knapp 120 Bürger waren am Samstagvormittag der Einladung der CDU Rhein-Sieg zu ihrem öffentlichen Kongress in das Siegburger Stadtmuseum gefolgt. Drei Stunden lang fesselten der aus den Medien bekannte Geschäftsführer von TNS Emnid, Klaus-Peter Schöppner mit einem Vortrag zur Lage und zu den Potentialen der CDU und im Anschluss sechs Diskutanten aus Politik und Gesellschaft die Zuhörerschaft mit einer kontroversen Diskussion. Immer wieder fragten Bürger nach und diskutierten zum Thema „Volkspartei der Zukunft – Was erwarten wir von der CDU?“ mit dem Podium.

„Politik darf keine geschlossene Gesellschaft darstellen. Wir wollen die Bürger im Rhein-Sieg-Kreis bei Entscheidungen mitnehmen, ihnen wieder mehr zuhören und mit ihnen im Dialog bleiben. Mit dem heutigen Kongress suchen wir eine Antwort auf die Frage, was der Bürger von der CDU erwartet. Wir wollen unsere Politik auf die geänderten Zeiten einstellen und fragen deshalb direkt in der Bevölkerung nach, ohne dabei beliebig unser Fähnchen in den Wind hängen zu wollen oder aktuellen Strömungen nachzueilen.“, sagte die Vorsitzende der CDU Rhein-Sieg, Elisabeth Winkelmeier-Becker MdB. Dem Kongress war eine intensive Auseinandersetzung im internen CDU-Arbeitskreis „Volkspartei“ vorausgegangen, mit dem Ziel die Erneuerung der Union hinsichtlich der Bürger- und Mitgliederbeteiligung voranzubringen.

Klaus-Peter Schöppner konstatierte in seinem Vortrag, dass der CDU aus Wählersicht derzeit der politi-sche Kompass abhanden gekommen sei. Nach Ansicht des Demoskopen müsse die CDU wieder mehr ihre traditionellen Wählergruppen ansprechen und nicht eine „verwechselbare Politik für alle“ machen wollen. Den Bürger ernst nehmen, sein Selbstwertgefühl steigern, lasse sich zudem nur durch Ehrlichkeit, klare Positionen und Offenheit bewerkstelligen. Politiker müssten mehr zuhören, was der Bürger eigentlich wolle und nicht, was die Partei sage. Man müsse zu Kurskorrekturen bereit sein und eigene Fehler eingestehen. Dies würden Wähler heute mehr denn je honorieren und ihnen Halt bieten, so Schöppner.

Im Anschluss diskutierten auf dem bunt besetzten Podium Rainer Bohnet (DGB- und SPD-Mitglied), Carmen Jacobs (Bürgerinitiative Siegburg), Andrea Milz MdL, Thomas Radermacher (Kreishandwerks-meister und UWG-Mitglied), Anneliese Volberg (Kolpingwerk) und Leonhard Wolscht (Kath. Jugendgruppe). Moderiert wurde die Veranstaltung von Politikberater Robert Hein. Einig war man sich darin, dass eine „Politik der offenen Türe“, wie am heutigen Tage, der richtige Weg für eine authentische Politik nah am Bürger sei. Sie zeige den CDU-Willen zur Veränderung und lasse den Ankündigungen zum Dialog auch Taten folgen. Kritisch angemerkt wurde, dass die CDU für eine erfolgreiche Zukunft ihr Profil wieder schärfen und verlässlich bleiben müsse. Bedauert wurde auch die Erosion der wirtschaftspolitischen Kompetenz der Bundes-CDU durch das Ausscheiden fachkundiger und geachteter Politiker.

(Verantwortlich: CDU Kreisverband Rhein-Sieg)