
Themengebiet: Wahlen
Als völlig unnötig und der Bedeutung des Wahlamtes nicht angemessen, kritisiert die Wachtberger CDU-Fraktion, die insbesondere von der Bürgermeisterin an den Tag gelegte Eile bei der Besetzung der vakanten Beigeordnetenstelle. „Wenn gerade einmal ein Abend, unmittelbar vor der entscheidenden Ratssitzung bleibt, um die potentiellen Kandidaten in der Fraktion anzuhören, zu befragen und zu bewerten, bewegen wir uns am Rande eines seriösen Auswahlverfahrens“ fasst Franz Jäger, Vorsitzender der CDU-Fraktion, die Aktivitäten der letzten Tage zusammen.
„Als CDU-Fraktion haben wir von Anbeginn des Verfahrens darauf bestanden, dass zu einer seriösen Auswahl natürlich die persönliche Vorstellung der Kandidaten in der Faktion gehört. Dies ist jetzt umso notwendiger geworden, als die eingeladenen Kandidaten, auch wenn man das Potential der sicher gut ausgebildeten Bewerber sieht, nach der reinen Papierform, wenig bis gar nicht zu dem vom Rat einvernehmlich ausgeschriebenen Anforderungsprofil passen“ so Jäger weiter.
„Um überhaupt noch eine Anhörung der Kandidaten vor der Ratssitzung zu ermöglichen, wurden langfristig terminierte Ausschusssitzungen durch die Bürgermeistern abgesagt. Wir hatten stattdessen für eine Verschiebung der Wahl in eine Sondersitzung des Rates als den besseren Weg plädiert. Dass die Bürgermeisterin und die übrigen Fraktionen das mit Ausnahme der FDP anders sehen, legt zumindest begründet den Verdacht nahe, dass eine Vorentscheidung längst gefallen ist. Dieser Verdacht wird zusätzlich dadurch verstärkt, dass die Fraktion der Grünen gänzlich auf eine Anhörung außerhalb der Ratssitzung verzichten will.“
„Diese Eile und die Art und Weise der Auswahl wird weder den Kandidaten noch der ausgeschriebenen Spitzenposition im Rathaus, die wir für acht Jahre vergeben gerecht. Die CDU-Fraktion wird sich nunmehr beide Kandidaten unvoreingenommen anhören und befragen. Dann werden wir eine Entscheidung treffen. Ob es am Ende für einen der beiden Kandidaten reicht, oder ob wir für eine zweite Ausschreibungsrunde plädieren, wie sie in anderen Gemeinden notwendig war, ist heute noch völlig offen“, so Jäger zum weiteren Vorgehen.
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