Betreutes Wohnen in Pech: Es gibt wieder Hoffnung

15.02.2022

Neue Hoffnung für das Betreute Wohnen in Wachtberg Pech – obwohl das Projekt in der letzten Sitzung des Planungsausschusses der Gemeinde gegen die Stimmen der CDU abgelehnt worden war. Um dieses in Wachtberg so dringend benötigte Gebäude nicht vollends scheitern zu lassen, hatte Ulrich Feyerabend, Fraktionsvorsitzender der Wählergemeinschaft „Unser Wachtberg“ unmittelbar nach dem völlig überraschenden Abstimmungs-Ergebnis in einer Mail an den Fraktionsvorsitzenden der CDU, Christoph Fiévet, darum gebeten, noch einmal im Kreise der Fraktionsvorsitzenden das Projekt zu erörtern. So sollten mögliche Kompromissvorschläge identifiziert werden. Die UW hatte in der Planungsausschusssitzung die größten Bedenken gegen das Vorhaben des Investors geäußert. Alle anderen – eben außer der CDU – hatten sich diesen Bedenken mehr oder weniger weitgehend angeschlossen. Auch der Koalitionspartner der CDU, die Fraktion von Bündnis 90/Die Grünen, lehnten das Projekt in der jetzigen Form ab.

„Wir werden uns diesem Vorschlag auf keinen Fall verschließen, auch wenn damit ungezählte Arbeitsstunden der Verwaltung für die Katz waren, nachdem ja alle anderen Fraktionen nach der ersten Offenlage auch einverstanden waren“, erklärte Christoph Fiévet nach Rücksprache mit seinem Fraktionsvorstand. „Dieser Vorschlag des Kollegen Feyerabend freut uns, denn er macht Hoffnung, dass es doch noch eine realistische Chance für das Betreute Wohnen am Standort der Wiesenau in Pech gibt.“

Alle Hoffnungen liegen jetzt darauf, dass auch der Investor, der schon etliche positive Prüfaufträge beigebracht hatte, weiteren Kompromissen zustimmt. „Sollte das der Fall sein,“ so der CDU-Fraktionsvorsitzende Christoph Fiévet, „müssen wir auf jeden Fall noch einmal zur Bürgerbeteiligung in eine Offenlage der Planungen gehen, weil ja ein neues Gebilde entstehen würde. Das verzögert das Vorhaben noch einmal um mindestens ein Jahr.“

„Aber lieber spät als nie. Da diese Maßnahme für die Gemeinde Wachtberg von so erheblicher Bedeutung ist, muss die Parteipolitik jetzt einfach hintenanstehen, auch wenn wir durchaus weiter das bisher vorgelegte Exposé für durchführbar halten,“ gab der CDUFraktionsvorstand seinem Vorsitzenden mit auf den Weg zu dem geplanten Gedankenaustausch aller im Wachtberger Rat vertretenen Fraktionen.

Fiévet räumte aber bei der Gelegenheit auch gleich mit dem Gerücht auf, dass damit auch der auf dem Nachbar-Grundstück der Wiesenau befindliche Reiterhof an seinem jetzigen Standort verbleiben kann: „Das eine hat mit dem anderen überhaupt nichts zu tun. Die Grundstücksbesitzerin hat der Pächterin gekündigt, jegliche Verlängerung auf deren Bitten bis heute ausgeschlossen. Die Planung für das Betreute Wohnen hat also auf den Reiterhof überhaupt keinen Einfluss, so viele Kompromisse es auch noch in Zukunft geben mag.“